Im Bayerischen Wald finden Sie jede Menge Besonderheiten in der Natur. Von steinzeitlichen Seen bis zu außergewöhnlichen Felsformationen, Schachten oder versteckte Wasserfälle.
Der Teufelstisch
Den Teufelstisch findet man in der Nähe von Bischofsmais. Dabei handelt es sich um eine Gesteinsformation, die der Sage nach der Teufel aufeinandergeschichtet hat. In der Tat könnte man glauben, der Teufelstisch müsste jeden Moment umfallen, dabei gibt es ihn schon seit Menschengedenken.
Der große Pfahl
Der Pfahl ist ein Quarzgang, der sich auf 150 Kilometer Länge durch den Bayerischen Wald zieht. Besonders markant tritt der Pfahl bei Regen und Viechtach und bei Cham an die Oberfläche. Die Menschen haben dieses Gebilde früher „Teufelsmauer“ genannt. Unterirdisches war tatsächlich am Werk als sich im Erdaltertum das heutige Waldgebirge hob und aufwölbte. Es entstand ein Riß, aus dem das heutige Pfahl-Gestein im heißen Zustand austrat und erhärtete. In Viechtach befindet sich das Pfahl-Informationszentrum.
Die Rauchröhren
Als einzigartig kann man wohl die Rauchröhren (in der Nähe von Arrach und Bad Kötzting) auf 1044 m Höhe am Kaitersberg bezeichnen. Die beiden lotrechten Türme der Rauchröhren haben eine Gesamthöhe von über 30 Metern und sehen aus, als hätte sie ein Blitz durchfahren. Der Name „Rauchröhren“ kam folgendermaßen zustande: wenn Nebel oder tiefes Gewölk bergwärts zieht, wehen sie in diesem Felsspalt hoch wie in einem Rauchfang (Kamin).
Grosser arber – arbersee
Der Arbersee ist ein Eiszeitsee, der durch einen mächtigen Gletscher entstanden ist. Er liegt am Fuße des Großen Arbers, dem höchsten Berg im Bayerischen Wald (1456 m). Trotz der Erschließung für die Freizeitgestaltung wird er in weiten Teilen besonders geschützt und stellt einen Lebensraum für seltene Pflanzen dar. Den schönsten Blick auf den Großen Arbersee hat man vom sogenannten Mittagsplatzl, zu dem man vom Bretterschachten über die Auerhahnstraße gelangt.
kleiner arbersee
Ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber ist der Kleine Arbersee mit seinen schwimmenden Inseln. Diesen kann man nur zu Fuß oder mit der „Kleinen Arberseebahn“ ab Lohberg erreichen.
rießlochfälle
Ein Naturschutzgebiet in der Nähe von Bodenmais, das man bei einer Wanderung zum Arber durchquert. Im Rißloch gibt es hohe Wasserfälle und die wildromantische Rißlochschlucht.
rachel – rachelsee – rachelkapelle
Der Rachelsee ist ebenso wie die Arberseen ein Eiszeitsee. Die wohl bekannteste Kapelle des Bayerischen Waldes ist die Rachelkapelle. Sie liegt etwa auf halbem Weg zwischen Rachelsee und Berggipfel. Von der hölzernen Kapelle aus hat man einen schönen Ausblick auf den Rachelsee. Der Rachel ist mit seinen 1453 Metern nur um wenige Meter kleiner als der Große Arber. Der Rachel liegt in der Nähe von Frauenau.
Schachten – latschensee
Vor allem im Grenzgebiet, das großteils im Nationalpark Bayerischer Wald liegt, gibt es zahlreiche Schachten. Schachten sind einstige Rodungen, die man zur Weide für Jungrinder, Ochsen und Stiere benützte. In diesen Gebieten gibt es auch zahlreiche Hochmoore und sogenannte Latschenseen.
- Almschachten © Gemeinde Lindberg
- Hochschachten © Gemeinde Lindberg
höllbachgspreng
Bei einer Wanderung zum Großen Falkenstein kommt man über die Höllbachschwelle zu einer höchst wildromantischen Welt, dem „Höllbachgspreng“. Steinklötze türmen sich, gefallene, uralte Bäume modern vor sich hin, Wasser stürzt neben dem steilen Weg – Urwald. Und doch ist dieser Wanderweg ein Lehrpfad. Am Falkenstein werden die Mühen mit einem Blick über das schier unendliche Waldmeer belohnt. Zeitweise ist der Weg zum Schutz der Brut des Wanderfalken im Frühjahr gesperrt. Das Höllbachgspreng gehört zu Lindberg.
dreisessel
Der Dreisessel ist ein Berg bei Neureichenau. Auf seinem Gipfel ragt eine Felsgruppe empor, in deren Spitze die äußeren Einflüsse im Laufe von Jahrtausenden drei sesselartige Vertiefungen hinterlassen haben. Der Volksmund erzählt, hier hätten einst die Herren von Österreich, Böhmen und Bayern miteinander gesessen, an der Grenze ihrer Länder, die ganz in der Nähe zusammentreffen.
wackelstein
In der Nähe von Solla (Gemeinde Thurmansbang) findet man den Wackelstein. Seinen Namen hat der ca. 50 Tonnen schwere Felsblock bekommen, weil er trotz seines enormen Gewichts an einer bestimmten Stelle von einer kräftigen Person oder von einer Familie bewegt (gewackelt) werden kann.
buchberger leite in ringelai
In der Wildbachklamm werden die Kräfte der Naturgewalten eindrucksvoll sichtbar. Immer tiefer hat der Wildbach sein Bett in die Landschaft eingegraben. Der Wanderer kann in der Buchberger Leite in Ringelai eine wildromantische, urzeitliche Schluchtlandschaft erleben. Der Bach hat auch besondere Felsriegel freigelegt, die einen Einblick in die Erdgeschichte des Bayerischen Waldes erlauben.
steinklamm
In Spiegelau bietet die Steinklamm ein Naturschauspiel. Die tosenden Wasser der Großen Ohe, die moosbewachsenen Steine in sattem Grün, die ausgeschliffenen Strudellöcher und die Faszination einer bis zu 100 m tiefen Felsschlucht mit einzigartiger Flora.